Mühlbachebene
Auf der Mühlbachebene befinden sich Böden, die eine besonders gute Eignung für die landwirtschaftliche Nutzung ausweisen. Wie der Karte zu entnehmen ist, gibt es Boden dieser Qualität (Parabraunerden) nur in wenigen Gebieten auf der Gemarkung Sulz. Auch in der Region finden sich keine besseren Böden.
Die Lössböden der Mühlbachebene besitzen eine hohe „natürliche Bodenfruchtbarkeit“ durch ausgeglichenen Wasserhaushalt und guter Durchwurzelbarkeit. Die Wasserspeicherkapazität ist hoch, was zum natürlichen Hochwasserschutz auf lokaler Ebene beiträgt.
Schutzbedürftiger Bereich für Boden und Landwirtschaft
„Die Mühlbachebene ist laut Landwirtschaftsverwaltung eine Vorrangflur der Stufe 2 und teilweise sogar der Stufe 1. Es handelt sich damit um einen Vorrangstandort in der Region, der für die Landwirtschaft vorbehalten bleiben muss“. (Dieter Blaeß, Leiter der Abteilung Landwirtschaft beim Regierungspräsidium Freiburg, in seiner Stellungnahme vom 17. 02. 2011)
Aktuelle Stellungnahme
Michael Krumm, Nachfolger von Herrn Blaeß, schließt sich dieser Aussage an:
„Aus agrarstruktureller Sicht ist das Vorhaben aus den von Herrn Blaeß genannten Gründen weiterhin problematisch. Das Vorhaben widerspricht dem Ziel des Landes, landwirtschaftliche Flächen zu schützen (§16 Landwirtschafts- und Landeskulturgesetz (LLG). Dazu sollen die für die landwirtschaftliche Nutzung besonders geeignete Böden nach Möglichkeit geschont werden. Dieses Ziel ist auch im Landesentwicklungsplan festgehalten.“
(Michael Krumm, Leiter der Abteilung Landwirtschaft beim Regierungspräsidium Freiburg, 15. 2. 2022)
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg:
Die Flächen der Vorrangflur Stufe I sind unverzichtbar und der landwirtschaftlichen Nutzung unbedingt vorzubehalten. Umwidmungen, z.B. als Bauland, müssen ausgeschlossen bleiben.
Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg
Laut Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) ist es notwendig, den Verbrauch von Böden quantitativ und qualitativ zu bilanzieren und auf Böden zu lenken, die aufgrund von Vorbelastungen oder natürlicherweise eine möglichst geringe Leistungsfähigkeit aufweisen(Quelle: Bewertung von Böden nach ihrer Leistungsfähigkeit LUBW 2010)